Nachhaltige Investments sind derzeit im Kommen. Aber bringen sie auch Rendite? Einer neuen Auswertung zufolge schon – zumindest in Europa.

Emissionen auf dem Rückzug

Deutschland bemüht sich weiterhin um ein Absenken der CO2-Emissionen. Dem Umweltbundesamt zufolge gingen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland seit 1990 um etwa 27 Prozent zurück. Allein zwischen 2017 und 2018 sanken sie um 4,5 Prozent. Ähnlich sieht es auf europäischer Ebene aus. Noch vor Weihnachten einigte sich das Europäische Parlament auf neue Kriterien für nachhaltige Investments. Damit sollen Investoren mehr Klarheit darüber erhalten, welche ökologisch und sozial nachhaltigen Aktivitäten hinter einer Anlage stehen. Die Fondsgesellschaft Amundi wollte nun herausfinden, ob sich die Anstrengung auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit lohnt.

„Die Einführung eines einheitlichen Klassifikationssystems für nachhaltige Investitionen ist die vielleicht wichtigste Entwicklung im Finanzwesen seit Einführung der Buchführung. Es wird ein entscheidender Schritt im Kampf gegen den Klimawandel sein.“ – Sirpa Pietikainen, Verhandlungsführerin des EP-Umweltausschusses, in einer Pressemitteilung

Rendite mit Nachhaltigkeit

Dazu hat Amundi 1.700 Unternehmen aus verschiedenen Indizes analysiert. Darunter MSCI Nordamerika, MSCI Europa-ex EWU und MSCI Japan. Dabei geht Amundi dem Best-in-Class-Ansatz nach, jeweils 20 Prozent der Aktien mit dem besten ESG-Rating zu kaufen sowie 20 Prozent der Aktien mit dem schlechtesten ESG-Rating zu verkaufen. Das Ergebnis: In Europa wirken sich ökologische und soziale Kriterien positiv auf die Performance eines Portfolios aus. Der Versuch habe zu einer Rendite von 5,8 Prozent geführt. In den USA brachte dasselbe Experiment 0,6 Prozent Rendite. Das berichtet das Investment.

Der Kohleausstieg

In Deutschland äußert sich das Thema Nachhaltigkeit zum Beispiel im Kohleausstieg, der aktuell wieder für öffentliche Diskussionen sorgt. Wie die Zeit heute berichtete, steht derzeit der vorzeitige Kohleausstieg zur Debatte. In diesem Fall sieht Finanzminister Olaf Scholz hohe Kompensationszahlungen für geschädigte Kraftwerksbetreiber vor.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH