Die deutsche Touristik-Branche bleibt von Handelsstreit und Brexit bisher weitgehend unberührt. Aktuellen Zahlen zufolge eilt sie von einem Rekord zum nächsten. Deutschland bleibt ein beliebtes Reiseziel.

Neue Rekorde für die Tourismusbranche

Die Anzahl der Gästeübernachtungen wächst bereits seit Jahren. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, betrug die Anzahl der Gästeübernachtungen im Dezember 30,9 Millionen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 3,5 Prozent bedeutet. Auf das ganze Jahr 2019 gerechnet, buchten Gäste insgesamt 495,6 Millionen Übernachtungen in Deutschland (plus 3,7 Prozent). Dabei entfallen 405,7 Millionen Übernachtungen auf Gäste aus dem Inland (plus 3,9 Prozent), 89,9 Millionen Gäste kamen dagegen aus dem Ausland (plus 2,5 Prozent). Destatis zufolge wächst die Zahl der Übernachtungen bereits seit zehn Jahren in Folge stetig an.

34 Prozent Wachstum seit 2009

Im Vergleich zum Jahr 2009 ist die Anzahl der Gästeübernachtungen innerhalb Deutschlands um 34,4 gestiegen. Vor zehn Jahren hatte die Touristikbranche noch 368,7 Millionen Übernachtungen zu verzeichnen. Bei den Berechnungen bezog das Statistische Bundesamt sämtliche Hotels, Gasthöfe, Pensionen, Ferienunterkünfte und sonstige Unterkünfte mit ein, die über mindestens zehn Schlafgelegenheiten verfügen.

Wie geht es weiter?

Derzeit arbeitet die Politik an einer neuen „Nationalen Tourismusstrategie“. Dabei tritt die Große Koalition auch in Dialog mit Akteuren innerhalb der Tourismusbranche zusammen. Neue Herausforderungen, Bedürfnisse und Zukunftstrends sollen so frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Bewältigung vorgeschlagen werden. Zur Zeit macht die Branche jährlich 300 Milliarden Euro Umsatz und gibt drei Millionen Menschen einen Arbeitsplatz. Das berichtet n-tv.

„Ich bin davon überzeugt, dass wir hier gemeinsam am wichtigsten Projekte für den Tourismus in Deutschland im beginnenden Jahrzehnt arbeiten.“ – Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverband e.V., in einer Pressemeldung

An der Börse

Der STXE 600 Reisen & Freizeit-Index machte am Dienstagmorgen einen Sprung, pendelte sich im Laufe des Vormittags wieder ein und stand am Mittag mit plus 1,13 Prozent bei 261,59 Punkten. Der Index beinhaltet mit Air Frances KLM, der Lufthansa, Ryanair und weiteren jedoch vergleichsweise viele Flugunternehmen, sodass Turbulenzen am Flugmarkt ihn übermäßig stark beeinflussen könnten.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH