Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Nicht nur China, sondern auch Europa ist stark betroffen. Der Aktienindex verliert in dieser Woche erneut stark. Mit 13.056 Punkten verzeichnet der deutsche Leitindex 3,9 Prozent Minus. Der Grund: Die Angst vor einer weiteren Ausbreitung dämpft die Wirtschaft.

Italien im Kampf gegen Coronavirus

Fünf Tote und mehr als 200 Infizierte. Das ist die aktuelle Bilanz des Coronavirus-Ausbruchs in Italien. Ausnahmezustand herrscht auch in vielen Städten. Italien richtete am Wochenende Sperrgebiete und Quarantänezonen ein. Der Zugverkehr nach Deutschland und andere europäische Länder wurde eingeschränkt. Zahlreiche Veranstaltungen wie der Karneval in Venedig sind abgesagt. Und sogar die Mailänder Fashion Week wurde nur von einem Thema bestimmt: Corona. Giorgio Armani lud kurzerhand alle Zuschauern seiner Fashion Show aus. Stattdessen gab es nur eine Live-Übertragung seines Catwalks ins Internet.

Deutsche Wirtschaft reagiert mit Vorsicht

Die Ausbreitung des Coronavirus sei schwierig einzuschätzen, berichtet die FAZ. Die Auswirkungen des Ausbruches in Italien auf die Wirtschaft seien bisher noch unklar. Die jedoch eingeschränkte Bewegungsfreiheit durch das Stoppen von Flug- und Zugverkehr beeinträchtige ähnlich wie in China den Konsum. Insbesondere die olympischen Spiele in Tokio könnten durch das Virus den privaten Konsum vor Ort verschlechtern.

„Spätestens nach den Entwicklungen über das Wochenende in Sachen Coronavirus dürfte auch dem letzten Anleger klar geworden sein, dass es zu früh war, das Thema abzuhaken und die negativen wirtschaftlichen Effekte als eingegrenzt und vernachlässigbar zu erachten“, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.

Asiatischer Markt im Tief

Auch an den asiatischen Finanzmärkten steigt die Unsicherheit weiter an. Zum Wochenstart verlor insbesondere die Börse in Südkorea. Die Kursverluste in China hielten sich trotz weiterer Krankheitsfälle in Grenzen. Der Nikkei verliert 4,84 Prozent und steht bei 22.255 Punkten. Zudem schwächelt der australische Dollar, der aufgrund des schwächelnden Handelspartners China, weiter abgewertet wird. 0,6581 amerikanische Dollar machen Australiens Währung so billig wie zuletzt vor einem Jahrzehnt.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH