Nach einigen Gewinntagen stürzen Asiens große Indizes wieder ab. Daran ist nicht nur das Coronavirus schuld. Chinas interne Probleme wachsen.

Chinas Problemkredite

Im Detail heißt das: Chinas Bankensystem könnte instabil werden. Ein Grund dafür ist der zu hohe Bestand an problematischen Krediten, berichtet die Cash.Online. Chinas Regierung will nun Banken dazu verpflichten, Unternehmen mehr günstige Kredite zu vergeben, um die vom Coronavirus ausgehende Bedrohung für die Wirtschaft des Landes abzufedern. Das Problem daran: Dadurch würde die Verschuldung der betroffenen Unternehmen steigen. Aktuell sei die chinesische Wirtschaft durch umfangreiche Restriktionen nahezu zum Erliegen gekommen.

Deutschlands wichtigster Handelspartner

Für Deutschland bleibt China nach wie vor ein wichtiger Handelspartner. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, war China 2018 das vierte Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Nach den vorläufigen Zahlen handelten beide Partner im vergangenen Jahr Waren im Wert von 205,7 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 1980 lag China auf Platz 35 der wichtigsten Importpartner für Deutschland. Seit 2015 importiert kein anderer Staat mehr Waren in die Bundesrepublik als China. Im vergangenen Jahr lagen die Niederlande (mit einem Importvolumen von 98,7 Milliarden Euro) und die Vereinigten Staaten von Amerika (71,4 Milliarden Euro) auf dem zweiten und dritten Platz nach China. Geht es dagegen um die Abnehmer deutscher Waren, so belegen die USA den ersten Platz. Im vergangenen Jahr exportierte Deutschland Waren im Wert von 118,7 Milliarden Euro über den Atlantik.

Aktieneinbruch zum Wochenende

Die chinesischen Aktien haben nun einige Gewinntage hinter sich, brachen am Freitag jedoch wieder ein. Der chinesische Hang Seng Index stand am Freitagvormittag mit minus 2,32 Prozent bei 26.146,67 Zählern. Ähnlich beim japanischen Nikkei-Index: Dieser brach am Freitag um minus 2,72 Prozent ein und steht bei 20.749,75 Punkten. Dem Focus zufolge fürchten sich die Anleger vor den Auswirkungen des neuen Coronavirus.

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH